Reime sind weit mehr als nur lustige Sprachspielereien – sie fördern das genaue Hinhören, die Unterscheidung von Lauten und legen eine wichtige Grundlage für das spätere Lesen und Schreiben. Das Spiel „Finde deinen Reimpartner“ lädt Kinder dazu ein, sich spielerisch mit Reimwörtern auseinanderzusetzen. Durch Bewegung, Sprache und Zuhören wird nicht nur das phonologische Bewusstsein geschult, sondern auch die soziale Interaktion innerhalb der Gruppe gestärkt. Jedes Kind zieht eine verdeckte Karte mit einem Bildwort und macht sich anschließend auf die Suche nach seinem passenden Reimpartner – ein lebendiger Zugang zu Sprache, bei dem alle Sinne beteiligt sind. Passend zum Spiel kannst du dir in der Stöberecke kostenlos Bildpaare herunterladen.
Ziel des Spiels:
Die Kinder üben spielerisch das Erkennen von Reimwörtern und trainieren dabei gleichzeitig ihre Sprachwahrnehmung, Merkfähigkeit und soziale Interaktion. Durch die Bewegung im Raum wird das Lernen ganzheitlich unterstützt.
Pädagogischer Hintergrund
Reime fördern das phonologische Bewusstsein – eine wichtige Vorläuferkompetenz für den Schriftspracherwerb. Kinder lernen, Laute zu hören, zu unterscheiden und zuzuordnen. Gleichzeitig stärkt das Spiel die Aufmerksamkeit und das kooperative Verhalten innerhalb der Gruppe.
Vorbereitung
- Erstelle Karten mit einfachen, reimenden Wörtern (je Wort ein Kärtchen).
- Jedes Reimwort soll genau einmal vorkommen – also immer paarweise (z. B. „Haus“ – „Maus“).
- Mische die Karten gut durch.
Spielanleitung – Schritt für Schritt
- Einführung (im Sitzkreis):
Erkläre den Kindern, was Reime sind – z. B.: „Reime sind Wörter, die sich fast gleich anhören, wie Haus und Maus, oder Ball und Stall.“ - Karten verteilen:
Jedes Kind bekommt verdeckt eine Karte. Die Kinder dürfen das Bild bzw. Wort nur für sich selbst anschauen. - Reimwörter flüstern:
Nun bewegen sich alle Kinder leise durch den Raum und sagen ihr Reimwort immer wieder vor sich hin (z. B. „Haus, Haus, Haus…“). - Reimpartner finden:
Hören die Kinder ein Wort, das sich auf ihr eigenes reimt, sprechen sie das andere Kind an: „Du sagst Maus, ich sage Haus – das reimt sich!“
Die Kinder vergleichen ihre Karten und prüfen gemeinsam, ob die Reimwörter zusammenpassen. - Paarbildung:
Haben sich zwei Reimpartner gefunden, setzen sie sich zusammen auf den Boden oder in eine vorher vereinbarte Ecke. - Spielende:
Wenn alle Paare gefunden wurden, werden die Reimpaare gemeinsam besprochen oder erneut vorgelesen.