Teambuilding Spiele für Erzieher stärken nicht nur das Vertrauen und die Kommunikation im Kollegium, sondern schaffen auch kreative Impulse für den Berufsalltag. Gerade in der Arbeit mit Kindern kommt es darauf an, dass das Team harmoniert und sich aufeinander verlassen kann. In diesem Artikel stellen wir Ihnen abwechslungsreiche Teambuilding Spiele für Erzieher vor, die sich leicht umsetzen lassen und wertvolle Erkenntnisse für die Zusammenarbeit liefern.

1. Namens-Bingo (Icebreaker)

  • Ziel: Kollegen besser kennenlernen. Durch gezieltes Nachfragen lernen sich die Teilnehmenden auf spielerische Weise kennen und entdecken unerwartete Gemeinsamkeiten. Es fördert aktives Zuhören und ermutigt, auf Kollegen zuzugehen. Gleichzeitig wird das Eis gebrochen und die Hemmschwelle für spätere Teamübungen gesenkt.
  • Ablauf: Jeder erhält ein Bingo‑Feld (5×5) mit Eigenschaften (z. B. „hat ein Haustier“, „war schon einmal im Ausland“). Man geht herum und sucht jeweils eine Person, auf die die Eigenschaft zutrifft, und lässt sich das Feld unterschreiben.
  • Dauer: ca. 15–20 Minuten

Bei diesem Icebreaker erhält jeder Teilnehmende ein Bingo‑Feld mit verschiedenen Eigenschaften und sucht gezielt nach Kolleginnen, auf die diese zutreffen. So entsteht in kurzer Zeit ein lebendiger Austausch und man lernt überraschende Gemeinsamkeiten kennen.

2. Turmbau ohne Worte (Kommunikation)

  • Ziel: Nonverbale Absprachen und Kreativität fördern. Nonverbale Kommunikation wird geschärft, indem das Team lernt, allein über Gestik und Mimik abzustimmen. Die Übung schult kreatives Problemlösen unter Zeitdruck und mit begrenzten Ressourcen. Nach der Reflexion erkennen die Teilnehmenden, wie wichtig klare Rollenverteilung und gemeinsames Verständnis sind.
  • Material: Bauklötze, Becher, Zeitungen, Schnur etc.
  • Ablauf: In Kleingruppen soll ohne Worte ein möglichst hoher Turm entstehen. Erst nach Ablauf der Zeit darf diskutiert werden, wie der Turm stabiler wird.
  • Dauer: 30 Min

In Kleingruppen wird mit Bauklötzen, Bechern oder Zeitungen ohne verbale Absprachen ein Turm errichtet. Erst nach Ablauf der Bauzeit reflektiert man gemeinsam, welche nonverbalen Strategien gut funktioniert haben und wie man Kommunikation sonst noch verbessern kann.

3. Vertrauenskreis (Vertrauen)

  • Ziel: Vertrauen und gegenseitige Unterstützung stärken. Indem sich eine Person fallen lässt und aufgefangen wird, entsteht ein unmittelbares Gefühl von Sicherheit und Rückhalt im Team. Es stärkt das Verantwortungsbewusstsein, da jeder zum physischen Schutz der anderen beiträgt. Die Übung verdeutlicht, wie wichtig Vertrauen für Energie und Leichtigkeit in der Zusammenarbeit ist.
  • Ablauf: Alle stehen im Kreis, eine Person stellt sich in die Mitte, schließt die Augen und lässt sich langsam in alle Richtungen fallen, die Gruppe fängt sanft auf.
  • Dauer: 10 Min

Eine Person stellt sich in die Mitte des Kreises, schließt die Augen und lässt sich behutsam in alle Richtungen fallen. Die Gruppe fängt sie auf und stärkt so auf spielerische Weise das gegenseitige Vertrauen und das Verantwortungsgefühl.

4. Blinder Parcours (Kommunikation & Vertrauen)

  • Ziel: klare Anweisungen geben, Sicherheit schaffen. Die sehende Person lernt, präzise und empathisch Anweisungen zu formulieren, während die blinde Person zuhört und blind vertraut. So werden Aufmerksamkeitsfähigkeit und Abstimmung zwischen Gebendem und Empfangendem geschärft. Nach dem Wechsel der Rollen wächst das gegenseitige Verständnis für unterschiedliche Perspektiven.
  • Material: Hindernisse (Stühle, Seile)
  • Ablauf: Jeweils zu zweit: Einer Person werden die Augen verbunden und wird von dem sehenden Partner sicher durch einen kleinen Parcours geführt. Danach Wechsel.
  • Dauer: 20 Min

Im Zweierteam führt die sehende Person die blind gefaltete Partner sicher durch einen Parcours aus Stühlen und Seilen. Dabei üben beide, klare Anweisungen zu geben und aufmerksam zuzuhören, um Hindernisse gefahrlos zu überwinden.

5. Lego Serious Play (Kreativität & Reflexion)

  • Ziel: Ideen visualisieren, Perspektivwechsel. Komplexe Gedanken und Gefühle werden über Modelle greifbar gemacht und sichtbar, was Reflexion erleichtert. Die Methode fördert kreatives Denken, da jeder eine eigene Interpretation in 3D umsetzt. Durch das Präsentieren und Hören der Deutungen entsteht ein Perspektivwechsel, der das gegenseitige Verständnis vertieft.
  • Material: Lego‑Sets oder andere Bausteine
  • Ablauf: Jeder baut ein Modell, das eine Fragestellung widerspiegelt (z. B. „Unser idealer Kindergartenalltag“). Anschließend stellt jeder sein Modell kurz vor und erklärt die Metaphern.
  • Dauer: 45–60 Min

Jeder baut mit Lego‑Bausteinen ein Modell, das eine Fragestellung zum Kita‑Alltag oder Teamwerten visualisiert. In der anschließenden Präsentation erklärt jeder die Symbolik des Modells, was den Perspektivwechsel und die Reflexion fördert.

6. Die Insel (Teamstrategie)

  • Ziel: strategisches Planen und Konsensfindung. Die Gruppe entwickelt gemeinsam eine Prioritätenliste und übt dabei demokratische Entscheidungsfindung. Es schult die Fähigkeit, Argumente sachlich zu gewichten und Kompromisse zu finden. Die Diskussion über unterschiedliche Einschätzungen stärkt Respekt für verschiedene Sichtweisen.
  • Ablauf: Die Gruppe stellt sich eine Insel vor. Jedes Teammitglied darf drei Gegenstände mitbringen, um auf der Insel zu überleben. Gemeinsam muss diskutiert und priorisiert werden, welche Gegenstände am wichtigsten sind.
  • Dauer: 30–40 Min

Das Team wählt gemeinsam aus einer Liste von mitgebrachten Gegenständen die wichtigsten Überlebenshilfen auf einer fiktiven Insel aus. In der Diskussion lernen alle, Prioritäten zu setzen und verschiedene Standpunkte wertschätzend abzuwägen.

7. Feedback-Runde im Fishbowl (Reflexion)

  • Ziel: offenes Feedback üben, Zuhören fördern. Strukturierte Feedbackkultur wird geübt, indem jeder Teilnehmer die Möglichkeit hat, in einem geschützten Rahmen zu sprechen. Die Außenkreis‑Zuhörer trainieren aktives Zuhören und Empathie, ohne selbst direkt eingebunden zu sein. Das Format fördert Offenheit und reduziert Hemmungen, konstruktives Feedback zu geben und anzunehmen.
  • Material: Stühle im Innen- und Außenkreis
  • Ablauf: Vier Stühle im Innenkreis, alle anderen außen. Jeder kann in den Innenkreis kommen, um konstruktives Feedback zu geben oder um ein Thema anzusprechen; wer fertig ist, wechselt wieder nach außen.
  • Dauer: Je nach Teamgröße 30–45 Min

Vier Stühle im Innenkreis ermöglichen wechselweise konstruktives Feedback, während alle anderen zuhören. Dieses Format fördert Offenheit und aktives Zuhören, ohne dass Einzelne sich unter Druck gesetzt fühlen.

8. Silent Line-up (Koordination)

  • Ziel: nonverbale Abstimmung, Geduld üben. Ohne Worte zu kommunizieren trainiert die Gruppe Körpersprache und nonverbale Abstimmung. Die Übung sensibilisiert für subtile Signale und erfordert Geduld im Team. Im anschließenden Austausch wird klar, wie stark nonverbale Prozesse den gemeinsamen Alltag prägen.
  • Ablauf: Die Gruppe soll sich – ohne zu sprechen – nach Geburtsmonat, Dienstalter oder Größe ordnen. Erst nach Fertigstellung darf gesprochen und die Reihenfolge überprüft werden.
  • Dauer: 15 Min

Ohne ein Wort zu sprechen, ordnet sich die Gruppe nach Merkmalen wie Geburtsmonat oder Dienstdauer. Erst danach kommt die gemeinsame Kontrolle, was Geduld, nonverbale Kommunikation und Kooperation schult.

9. Photovoice (Kreativität & Teamgeist)

  • Ziel: gemeinsame Werte herausarbeiten. Kreative Bildsprache sensibilisiert für Werte, Emotionen und Herausforderungen im Team. Beim Fotografieren und Betrachten entsteht Raum für Reflexion und kollektive Deutung. Die Visualisierung erleichtert, abstrakte Themen greifbar zu machen und gemeinsame Ziele zu definieren.
  • Material: Kamera/Smartphone
  • Ablauf: In Kleingruppen macht jede Gruppe Fotos, die für sie Team­arbeit, Freude oder Herausforderungen symbolisieren. Anschließend werden die Bilder präsentiert und diskutiert.
  • Dauer: 60 Min

Kleine Gruppen machen Fotos, die Werte, Herausforderungen oder Erfolge im Team symbolisieren. In der anschließenden Bildpräsentation reflektieren alle gemeinsam, welche Motive wichtig sind und wie man sie im Arbeitsalltag sichtbar macht.

10. Marshmallow-Challenge (Prototyping & Spaß)

  • Ziel: schnelles Prototyping, Collaboration. Schnelles Prototyping fördert experimentelles Herangehen und iteratives Verbessern. Die Teams lernen, mit minimalen Materialien maximale Stabilität zu erreichen. Spaß und Wettbewerb motivieren, aber die anschließende Reflexion zeigt, wie wichtig Planung und Testläufe sind.
  • Material: Spaghetti, Schnur, Klebeband, Marshmallows
  • Ablauf: In kleinen Teams bauen die Teilnehmenden einen möglichst hohen Turm, auf dessen Spitze ein Marshmallow platziert werden muss.
  • Dauer: 20 Min

Mit Spaghetti, Schnur, Klebeband und Marshmallow entwickeln Kleinteams in kurzer Zeit einen Turm, auf dessen Spitze der Marshmallow platziert werden muss. Dieses schnelle Prototyping fördert kreatives Denken und macht gleichzeitig großen Spaß.


Tipps zur Durchführung

  • Zeitmanagement: Plane pro Spiel ausreichend Puffer für Aufbau, Erklärung und Reflexion ein.
  • Reflexionsphase: Nach jeder Übung kurz besprechen, was gut lief und was man übertragen kann in den Arbeitsalltag.
  • Variation: Kombiniere kommunikative, kreative und vertrauensbildende Elemente, um alle Lernstile anzusprechen.
  • Materialvorbereitung: Halte benötigtes Material im Voraus bereit und prüfe Technik (Kamera, Stoppuhr etc.).

Mit dieser Mischung aus Spielen und Übungen sorgst du für Abwechslung, förderst Team­dynamik und stärkst das Miteinander im Erzieherteam!

Mit gezielten Teambuilding Spielen für Erzieher investierst du in die Zufriedenheit und Leistungsfähigkeit des Teams. Die vorgestellten Übungen fördern nicht nur Spaß und Abwechslung, sondern legen auch den Grundstein für eine vertrauensvolle und kreative Zusammenarbeit. Plane regelmäßig solche Teamtage ein, um die positiven Effekte langfristig zu verankern und den gemeinsamen Arbeitsalltag zu bereichern. Viel Spaß beim Teamevent. Gemeinsam wachsen und Erfolge feiern.